FreeBSD bekommt grafischen Installer.

lobenswert.
zwar gefühlt ein halbes jahrhundert too late, aber immerhin.
und sicherlich ein extrem gutes und ausgereiftes system.
aber der platz, den unix einst besetzte...
...ist von linux übernommen.

mit höchster wahrscheinlichkeit unumkehrbar.
 
Nutzt von euch jemand FreeBSD? Wie sieht es aus mit Multimedia Codecs, Steam, Telegram etc... ? Was ich so mitbekommen habe soll der Hardware Support ja nicht so groß sein wie bei Linux. Hoffe das durch den Installer und der damit erleichterten Installation das Interesse an FreeBSD steigt und sich in Zukunft da mehr bewegt.
 
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Till 88 schrieb:
ich freue mich schon drauf. Habe ich mich bisher doch eher davor gedrückt.
Ehrlich gesagt finde ich jetzt Text-Installer nicht weiter schlimm. Wichtig ist doch vor allem die Bedienung und nicht so sehr, das es "fancy" ist.
Oder?

Wenn man ein FreeBSD haben möchte, was eher auf Desktop ausgelegt ist (inkl. Live-Medium, graf. Installer etc.) dann könnte man sich auch GhostBSD anschauen.

whats4 schrieb:
mit höchster wahrscheinlichkeit unumkehrbar.
Sagen wir mal so. Ein bisschen mehr Diversität wäre schon nicht schlecht.
Die Linux-Dominanz ist auch nicht so gut. Vor allem da früher immer aus der Linux-Community der Vorwurf Richtung Microsoft kam, das die ja ihre Dominanz ausspielen. Jetzt wo Linux in diese Position rückt, kommen da ähnliche Allüren.

Till 88 schrieb:
Was ich so mitbekommen habe soll der Hardware Support ja nicht so groß sein wie bei Linux.
Am besten ist es natürlich, man schaut vor der Hardwareanschaffung was so geht.
Im Grunde sieht es aber gar nicht so schlecht aus. Die meisten Sachen gehen. Auch Grafikkarten gehen i.d.R.
Bei Intel und AMD übernimmt man im großen und ganzen die Treiber, die Linux hat.

nvidia liefert seinen Binärtreiber schon immer auch in einer FreeBSD-Variante. Allerdings hat die Einschränkungen. Sowas wie CUDA funktioniert nicht.

Till 88 schrieb:
Multimedia Codecs
Da sollte das meiste gehen.

Till 88 schrieb:
Ohne es selbst getestet zu haben:
Kriegt man vermutlich via der Linux-"Emulation" hin.
Gibt sogar ein Package/Port dazu: linux-steam-utils

Till 88 schrieb:
Package/Port: telegram-desktop

Till 88 schrieb:
Hoffe das durch den Installer und der damit erleichterten Installation das Interesse an FreeBSD steigt und sich in Zukunft da mehr bewegt.
Weiß nicht, ob ein Grafischer Installer die Situation signifikant verbessert.
GhostBSD hat ja bereits einen.
 
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klar, du hast recht, es sind ähnliche allüren.
immer...
ist, als ganzes gesehen, eindeutig eine gesellschaft, die in richtung "the winner takes it all" tendiert.
eh überall.
 
andy_m4 schrieb:
Sagen wir mal so. Ein bisschen mehr Diversität wäre schon nicht schlecht.
Die Linux-Dominanz ist auch nicht so gut. Vor allem da früher immer aus der Linux-Community der Vorwurf Richtung Microsoft kam, das die ja ihre Dominanz ausspielen. Jetzt wo Linux in diese Position rückt, kommen da ähnliche Allüren.
Forken ist immer eine Möglichkeit.
 
Das ist aber nicht das selbe.
Außerdem hast Du auch bei einem Fork fast immer das Problem, das Du dann ja auch automatisch Konkurrenz hat. Würde jetzt jemand den Linux-Kernel forken, um die Entwicklung in eine andere Richtung zu lenken, würde das ja vermutlich nicht dazu führen das man irgendwie 2 gleich wichtige "Linux"-Kernel hat.

Häufig, wenn es einen Fork gibt, wird das neue Projekt entweder nicht wirklich erfolgreich oder es verdrängt das alte Projekt. Das beides irgendwie mehr oder weniger gleich gut nebeneinander existiert ist eher selten.

Open Source und die Möglichkeit des Forkens ist natürlich trotzdem gut, weil es die Möglichkeit bietet, das man wenn etwas komplett in eine blöde Richtung läuft das eingefangen kriegt.
Es funktioniert aber nur mittelmäßig gut was Diversität angeht. Gerade am Linux-Kernel sieht man das ja gut. Gibt zwar so Varianten mit eigenen Patchsets aber das sich da ein eigenständiges Projekt entwickelt hätte das auch zumindest einigermaßen erfolgreich ist, beobachtet man nicht.
 
Till 88 schrieb:
Nutzt von euch jemand FreeBSD?
ich als NAS - bin vor gut 20 Jahren drauf gekommen wegen dem ZFS Dateisystem

paar VMs drauf und 15+ Jails

Dienste nativ: SMB, WSD, FTP, TFTP, NFS, RSYNC, SYNCTHING, TRANSMISSION

VM: PiHole, Jdownloader
Jails: Certbot, Dendrite, Grafana, InfluxDB, Murmur, Nginx-Proxy/Webserver, PostGreSQL, Snowflake, Streamripper, Unbound, Vaultwarden
 
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Till 88 schrieb:
Nutzt von euch jemand FreeBSD? Wie sieht es aus mit Multimedia Codecs
Ich habe früher (so vor über 10 Jahren) mal FreeBSD genutzt. Hauptsächlich wegen ZFS.
Anfänglich mußte man bei einem Update noch alles compilieren (so wie bei gentoo). Später gab es dann binär updates (also wie bei Arch), man kann aber immer noch alles selbst compilieren, wenn man das will.
Mit der Zeit wurde mir klar, daß Linux beim Desktop die für mich die bessere Wahl ist.

Da gab es auch noch die Geschichte mit Systemd:
https://papers.freebsd.org/2018/bsdcan/rice-the_tragedy_of_systemd/

Netflix nutzt FreeBSD für Content Delivery. Angeblich ist der TCP Stack von FreeBSD da etwas besser.
https://freebsdfoundation.org/netflix-case-study/

Bis vor ein paar Jahren hätte ich gesagt als NAS super, schau dir doch mal TrueNAS an.
Dann kam OpenZFS.
Die Leute von OpenZFS haben die neuen Feature nun zuerst für Linux entwickelt. Und TrueNAS hat eine Linux Variante herausgebracht...
 
LuxSkywalker schrieb:
Hab hier auch ein FreeBSD-NAS und das läuft gefühlt schon ewig. Auch alle Upgrades liefen ohne Probleme.

Ich finde auch Jails besser als irgendwelchen Docker-Kram. Docker ist nicht wirklich auf Security ausgelegt. Das ist in erster Linie ein Deployment-Tool und funktioniert in dem Bereich ja auch gut. Aber irgendwelche dockerized Services ins Internet zu exposen, da hätte ich schon Bauchweh. :-)

LuxSkywalker schrieb:
VM: PiHole, Jdownloader
Gibt es einen speziellen Grund für die VM-Lösung statt ein Linux-Jail zu nehmen?

Bei PiHole ist ohnehin die Frage, ob man das wirklich braucht. PiHole ist ja letztlich nur ein angepasstes dnsmasq mit WebGUI. Wenn man keine speziellen PiHole-Features braucht und man nur ein einfaches LAN-weites DNS-Blocking haben will, tut es ja auch ein mit Filterlisten gefütterter DNS-Server.

0x7c9aa894 schrieb:
Und TrueNAS hat eine Linux Variante herausgebracht...
Ja. TrueNAS Scale. Und so wie es aussieht wird TrueNAS Core (FreeBSD) wohl keine wirkliche Zukunft haben.
 
andy_m4 schrieb:
Hab hier auch ein FreeBSD-NAS und das läuft gefühlt schon ewig. Auch alle Upgrades liefen ohne Probleme.

Ich finde auch Jails besser als irgendwelchen Docker-Kram. Docker ist nicht wirklich auf Security ausgelegt. Das ist in erster Linie ein Deployment-Tool und funktioniert in dem Bereich ja auch gut. Aber irgendwelche dockerized Services ins Internet zu exposen, da hätte ich schon Bauchweh. :-)
ja sehe ich genauso - ich hab mal in einer Software Bude gearbeitet, da haben auch alle Docker gehypt ^^
ich bleibe lieber bei meinen Jails und arbeite mit zfs (auto-)snapshots als Backup (zur Sicherheit, allerdings noch nie benötigt) 👌

andy_m4 schrieb:
Gibt es einen speziellen Grund für die VM-Lösung statt ein Linux-Jail zu nehmen?

Bei PiHole ist ohnehin die Frage, ob man das wirklich braucht. PiHole ist ja letztlich nur ein angepasstes dnsmasq mit WebGUI. Wenn man keine speziellen PiHole-Features braucht und man nur ein einfaches LAN-weites DNS-Blocking haben will, tut es ja auch ein mit Filterlisten gefütterter DNS-Server.
...
joo, einfach Faulheit. Ich habe mal jahrelang dnsmasq mit dem dns-blackhole Script eingesetzt, aber das war irgendwann umständlich wenn Seiten geblockt wurden und ich die manuell whitelisten wollte...

leider funktioniert PiHole nicht OotB unter FreeBSD - zumindest ist das mein Stand von letztem Jahr

und bzgl jdownloader bin ich einfach noch nicht dazu gekommen eine FreeBSD Jail mit Desktop zu installieren 🙈

dasher sind die beiden Debian VMs halt noch unter VirtualBox gehostet
 
LuxSkywalker schrieb:
joo, einfach Faulheit.
Das ist ja ein durchaus legitimer Grund. :-)

LuxSkywalker schrieb:
leider funktioniert PiHole nicht OotB unter FreeBSD - zumindest ist das mein Stand von letztem Jahr
Out-of-Box ja ohnehin nicht.
Allerdings stehen die Chancen ganz gut, das das in einer Linux-Jail läuft.

Ich selbst hab kein PiHole, sondern benutze lediglich den local unbound. Blocklisten lade ich mir runter. Dann werden Dubletten entfernt und alles was in meiner Whitelist vor kommt. Die Ergebnisliste wird in eine entsprechende unbound-Konfig.datei konvertiert und der dann damit gefüttert.

Da fehlen dann ein paar Features, wie z.B. Filterung entsprechend Client-IP oder auch die Möglichkeit Wildcards in Domainnamen einzusetzen, aber für meine Zwecke reicht es.

LuxSkywalker schrieb:
und bzgl jdownloader bin ich einfach noch nicht dazu gekommen eine FreeBSD Jail mit Desktop zu installieren
Im Grunde bräuchte man ja eine Art virtuellen Framebuffer, wo die GUI-Programme reinmalen können und zu dem man sich verbinden kann. Sowas wie vncserver.

LuxSkywalker schrieb:
Debian VMs halt noch unter VirtualBox gehostet
Ich weiß nicht, ob ich mit dem Eindruck alleine bin, aber gefühlt nimmt ja die Qualität von VirtualBox immer mehr ab. Bin ganz froh, das man mit bhyve eine Alternative bekommen hat. Das ist zwar featuremäßig immer noch nicht dran, aber das Wichtigste geht. Und dank libvirt-Support kann man sogar zum Einrichten eine GUI wie beispielsweise virt-manager benutzen.
 
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