Dualboot - aber anders?

charmin

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Moin zusammen,

Windows geht mir immer mehr auf den Zeiger und neues lernen ist sowieso nie ein Fehler. Daher würde ich gerne als primäres System zukünftig Linux einsetzen und habe mich hier mittlerweile auf EndeavourOS eingeschossen.

Primärer Einsatzzweck ist zocken, für Bildbearbeitung habe ich noch ein Macbook (da meine Software leider nicht unter Linux verfügbar ist und die Alternativen für mich keine Option sind).

Leider benötige ich nach wie vor Windows, da manche Spiele insbesondere im Multiplayer nicht sauber unter Linux laufen und ich auf die gemeinsamen Zock-Abende mit Freunden nicht verzichten will.

Eine partitioniere SSD finde ich doof und ich hätte am liebsten eine saubere Trennung der beiden Welten, daher auch mein Post hier. Ist es realistisch machbar ein Dual System aufzubauen bei dem insbesondere Windows nicht an Linux rumpfuscht?

Ich hätte kein Problem damit über das BIOS das entsprechende Startmedium zu wählen. Als Idee ist mir hier die Installation von Windows 11 auf einer externen SSD gekommen, aber ich vermute das es noch weitere Schritte braucht um die Systeme vollständig voneinander abzukapseln, falls das überhaupt realistisch erreichbar ist.

Aktuell werkeln im PC 2x NVME SSDs mit 2TB (System + Spiele) und 4TB (Daten). Die 4TB würde ich aber ggf. ausbauen und auch als Externe Platte einsetzen, damit ich diese auch am Macbook nutzen kann. Zusätzlich habe ich noch eine 512GB NVME die ich aktuell als externe Platte nutze und dann für Windows vorgesehen hätte.

Soweit mal Wunsch und Rahmenbedingungen. Für Vorschläge und Tipps bin ich dankbar. :daumen:
 
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Grundsaetzlich sollte das kein Problem sein.
Am einfachsten duerfte sein zur jeweiligen Installation die anderen Datentraeger abzustecken, dann hast du zwei komplett unabhaengige Disks mit jeweils ihrer eigenen EFI Partition.
Zwischen den beiden, wenn beide angesteckt sind, solltest du dann im UEFI Bootmenue waehlen koennen.
 
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kann mich anschließen. Einfach jeweils vor der Installation die andere Platte/SSD abklemmen. Installieren, dann umklemmen, installieren und am Ende alles anstecken. Dein BIOS sollte beide erkennen und du solltest über das Bootmenu deines Boards den jeweiligen Bootloader wählen können :)
 
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Also bei Windows brauchst du dir wenig sorgen zu machen, dass es unter Linux rumpfuscht. Einzig beim Bootloader muss man etwas aufpassen.

Aber so wie das beschreibst scheinst du schon eine Lösung zu haben.

Folgende Idee:

Windows auf eine der SSDs installieren, dann diese SSD in der Bootreihenfolge im bios auf den 2en Platz verschieben.

Danach auf die andere SSD Linux installieren und diese auf den ersten Platz. Linux sollte die Windows Partition finden, sodass du in Grub auch Windows booten kannst. Theoretisch sollte es so funktionieren.

Somit greift Windows nicht auf die Linux SSD zu, da es auf seiner eigenen SSD zuhause ist, und Windows ist schlichtweg zu doof um das zu erkennen.

Was aber wichtig ist, unbedingt eine eigene Partition (z.B.: ext4) für Steam games unter Linux zu verwenden, und nicht versuchen die NTFS Partition von Windows für Linux Steam zu verwenden. Damit hast du nur Schwierigkeiten.
 
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Also um das präzisier zu formulieren, ich habe nichts dagegen die Linux Platte zu partitionieren. Ich will nur nicht Linux und Windows auf einer Platte haben.

Abklemmen wird zudem schwierig, ich müsste jedes Mal die Grafikkarte ausbauen um an die M2 Slots zu kommen.

Danke schon mal für die Tipps bisher!
 
charmin schrieb:
Abklemmen wird zudem schwierig, ich müsste jedes Mal die Grafikkarte ausbauen um an die M2 Slots zu kommen.
Wenn es daran scheitert dann lasse es.
Das macht man einmal und gut iss.
Ich nutze immer 2 Datenträger für meine Dualboot Sachen. Und ich wähle per Mainboard Taste aus (F11/F12 meist)
 
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mike78sbg schrieb:
Also bei Windows brauchst du dir wenig sorgen zu machen, dass es unter Linux rumpfuscht. Einzig beim Bootloader muss man etwas aufpassen.
Schön wär's!
Windows hat bei Versionsupdates schon mal eben so ganze Linuxpartition gelöscht weil nicht genug Platz für den . Windows.old Ordner da war oder löscht im UEFI immer wieder gerne mal den Booteintrag von Linux komplett.
 
Du musst nicht mal zwingend ausbauen, du kannst auch erstmal versuchen, von der bisherigen "Boot-SSD" mittels Gparted zunächst die ESP-flags zu entfernen:

boot, hidden, efi

Anschließend installierst du Linux auf der gewünschten weiteren SSD, wobei dort eine separate ESP-(EFI)Partition erzeugt wird. Nach der funktionierenden Installation setzt du mittels Gparted die ESP-flags auf der ersten SSD in den Usprungszustand zurück.

Natürlich vor solchen Aktionen (und grundsätzlich regelmäßig) immer Backups anlegen, ich erwähne das nur der Vollständigkeit halber.
 
Genau das gleiche habe ich gerade hinter mir.
Hatten noch meine alte NVME auf dem Board und nie ausgebaut. Dort habe ich es einfach installiert.

Du kannst in den Setups der versch. Linux Dristibutionen die andere NVME auswählen, da wird auch nichts auf deine Windows Platte geschrieben.

Im Bios habe ich dann einfach die Boot Reihenfolge umgestellt und wenn ich mal wechseln möchte hämmere ich F11 beim Start. ;-)
 
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charmin schrieb:
Ich will nur nicht Linux und Windows auf einer Platte.
Verstehe ich, ich hatte früher, als ich noch Windows hatte (lange her), genau diese Konstellation. Windows Boot Reihenfolge hinter Linux.

Linux partitioniere ich immer folgendermaßen:
  • 50GB für root "/"
  • Danach Swap, je nachdem ob du Sleepmodus haben willst, dieselbe Größe wie RAM Speicher. Sonst kanns kleiner sein.
  • Der Rest ist für "/home"
Und ev. noch eine "/boot/efi" partition, je nachdem ob du EFI verwendest oder nicht.

Vorteil von dieser Partitionierung, wenn du mal neu aufsetzt oder System wechselst, brauchst du nur die 50GB (/) neu formatieren, denselben Namen eingeben und du kannst "/home" wieder weiter verwenden ohne großartig Daten zu kopieren. Backup sollte man aber sowieso immer haben.
Ergänzung ()

@mo schrieb:
Schön wär's!
Windows hat bei Versionsupdates schon mal eben so ganze Linuxpartition gelöscht weil nicht genug Platz für den . Windows.old Ordner da war oder löscht im UEFI immer wieder gerne mal den Booteintrag von Linux komplett.
Nicht, wenn Windows und Linux auf getrennten SSD liegen, die auch noch unterschiedliche Bootreihenfolge haben. Das schafft Windows nicht. Das ist zu blöd dafür.
 
@mo schrieb:
Windows hat bei Versionsupdates schon mal eben so ganze Linuxpartition gelöscht weil nicht genug Platz für den . Windows.old Ordner da war oder löscht im UEFI immer wieder gerne mal den Booteintrag von Linux komplett.
Also, ichz habe nie gehört und gesehen dass Windows ohne Zutun des Nutzers Plattenplatz selbstständig formatiert. Auch das mit dem UEFI ist mir jetzt komplett neu.

Ich würde um Quellen bitten zum Nachlesen.
 
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keine version von windows hat nativ extfs-support, daher gibt es gar keinen zugriff durch windows auf standard-linux-partitionen. respektive von nativem btrfs oder zfs ganz zu schweigen. solange du da mit adminrechten keine 3rd-party-treiber auf win installierst, bleibt win hier auf jedem auge blind.

"pfuschen" kann natürlich jedes os, das du bootest, mit jeder hardware in deinem rechner, also auch einer zweiten platte. im sinne von bspw. malware, die dir deine platten komplett blank initialisiert.

will dir deinen plan nicht ausreden, sondern nur ein wenig zusatzinfo liefern.
 
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Das kommt davon wenn man parallel Artikel und Beträge ließt. :D Ich habe eben irgendwo gelesen, das auch bei Versionsupdates die Platte von Linux abgeklemmt werden sollte. Einmal zu Installation wäre das natürlich kein Thema.
 
charmin schrieb:
Abklemmen wird zudem schwierig, ich müsste jedes Mal die Grafikkarte ausbauen um an die M2 Slots zu kommen.
Dann mach es ohne abklemmen. Musst halt bissl aufpassen, dass da nicht aus Versehen was falsches als Zielpartition angibst.
Wenn Endeavor den Installer Calamares benutzt brauchst dir auch keine Sorgen um die richtige EFI Partition zu machen. Anders wäre es beim im Ubuntu-Bereich üblichen Installer Ubiquity. Der macht da leider nicht was man ihm sagt, sondern nimmt immer die bereits vorhandene ESP.
 
itsDNNS schrieb:
Du kannst in den Setups der versch. Linux Dristibutionen die andere NVME auswählen, da wird auch nichts auf deine Windows Platte geschrieben.
Linux ist da unproblematischer, stimmt, weil man da die Partitionierung zur Not komplett, inklusive EFI Partition, selber machen kann.
Bei Windows geht das aber fuer die EFI Partition leider nicht. Wenn der Installer eine EFI Partition findet, nimmt er die und schreibt sich da mit rein, oder wenn keine da ist nimmt er soweit ich mich erinnere immer die erste leere Platte im System und ballert da die EFI drauf, egal auf welche man eigendlich installieren will.
 
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Klingt für mich jetzt aber so, als wäre der Vorschlag von @mike78sbg einen Versuch wert.
 
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