Frostpunk 2 im Test: Ersteindruck

 3/3
Wolfgang Andermahr
138 Kommentare

Frostpunk 2 funktioniert technisch bereits ordentlich

Frostpunk 2 ist zwar noch nicht fertig entwickelt, was sich auch sofort an den Optionsmenüs erkennen lässt, an der Technik des Strategiespiels wird sich aber nicht mehr allzu viel ändern. Und hier gibt es Positives zu berichten, denn optisch ist Frostpunk 2 im Rahmen seines Möglichen wie damals der Vorgänger ein hübsches Game geworden. Das Winterszenario ist gut umgesetzt worden, die Detaildichte ist hoch.

Das Ganze kostet aber auch viel Performance. Sie wird sicherlich in den nächsten drei Monaten weiter optimiert, grundlegend wird sich aber vermutlich nichts mehr ändern. Und daher ist jetzt schon klar, dass Frostpunk 2 wie viele andere Unreal-Engine-5-Titel quasi mit Upsampling Super Resolution im Hinterkopf entwickelt wurde – ein Weg, den irgendwann in Zukunft vermutlich alle Games gehen werden.

AMD FSR und das Engine-eigene TSR wird aktuell geboten, DLSS fehlt. Ob sich das in der finalen Version ändern wird, ist unklar, doch bietet bereits TSR durchgängig eine hohe Bildqualität. FSR kommt in Sachen Bildstabilität nicht ganz mit, hinterlässt aufgrund der geringen Kamerabewegungen aber dennoch einen brauchbaren Eindruck. Und das ist auch gut so.

Ohne die gewohnten Nachteile macht Frame Generationen richtig Spaß

Denn FSR Frame Generation ist die Lösung der meisten Performance-Probleme. Und da AMDs künstliche Bilder in dem Spiel gut implementiert worden sind – FSR FG fühlt sich auf Radeon- und GeForce-Karten klar besser an und Grafikfehler gibt es keine –, lohnen sich die Zwischenbilder eigentlich unabhängig von der Framerate. Denn der größte Nachteil von Frame Generation, der Input-Lag, spielt bei Frostpunk 2 aufgrund der Art des Spiels keine Rolle. Deswegen ist es doppelt schade, dass sich AMDs Frame Generation derzeit noch nicht unabhängig vom Super-Resolution-Upsampling betreiben lässt, denn TSR Super Resolution mit FSR Frame Generation wäre eine optimale Kombination. Das wird erst mit FSR 3.1 im Laufe dieses Jahrs möglich sein.

Aktuell haben Nvidia-Grafikkarten einen kleinen Leistungsvorteil in der Frostpunk-2-Beta gegenüber den AMD-Pendants. Dieser ist zwar bei der aktuellen GPU-Generation nicht sonderlich hoch, aber durchweg vorhanden. Intels Arc-Modelle sind bei den Benchmarks dann dort vorzufinden, wo sie meistens sind, liegen allerdings eher am unteren Ende des Gewohnten. Hier fehlen neben weiteren Spiele-Optimierungen jedoch natürlich noch durchweg angepasste Treiber, sodass sich die Situation bis zum Launch der finalen Version des Titels noch ändern kann.

Nur beim Beenden gibt es Probleme

Frostpunk 2 läuft auf dem PC bereits in der Betaversion stabil, Abstürze während des Spielens gab es in der Redaktion nicht. Einzig das Beenden scheint dem Game noch nicht so ganz zu schmecken – hier stürzte es dann immer mal wieder ab, sodass der Prozess manuell geschlossen werden musste. Weitere technische Probleme sind beim Test nicht aufgetreten. Ärgerlich ist jedoch noch, dass für viele Grafikoptionen bei einer Änderung zum Hauptmenü zurückgekehrt werden muss – das sollte heutzutage nicht mehr sein.

Dieser Artikel war interessant, hilfreich oder beides? Die Redaktion freut sich über jede Unterstützung durch ComputerBase Pro und deaktivierte Werbeblocker. Mehr zum Thema Anzeigen auf ComputerBase.