Lian Li Lancool 216: Gehäuse mit „Außenlüfter“ soll der GPU helfen

Max Doll
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Lian Li Lancool 216: Gehäuse mit „Außenlüfter“ soll der GPU helfen
Bild: Lian Li

Das Lancool 216 ist ein Gehäuse, das mit großen Lüftern und allerlei Tricks wie einer externen Lüfterhalterung gute Kühlleistung verspricht. Der Fokus auf die Temperatur der verbauten Komponenten hat 2022 an Bedeutung gewonnen: Bei High-End-Grafikkarten wie der RTX 4090 hängen Lautstärke und Taktraten stark vom Gehäuse ab.

Ungewöhnlich ist schon die werkseitige Lüfterbestückung. Denn in der Front sitzen zwei Lüfter mit einem untypischen Durchmesser von 160 Millimetern, die zwischen 500 U/Min und 1.600 U/Min schnell drehen. Sie werden ergänzt um einen 140-mm-Lüfter im Heck (200 U/Min – 1.800 U/Min). In der RGB-Version des 216 leuchten die Frontlüfter zudem in zwei Zonen. Der Rahmen sowie die LEDs in der Lüfternabe können dabei getrennt voneinander gesteuert werden. Die Regelung der Lüfter erfolgt über einen Fanhub, der maximal vier Lüfter bedienen kann.

Radiatoren können bis zu einer Größe von 360 mm genutzt werden. Am Deckel vereinfacht eine entnehmbare Halterung die Montage. Bei kleineren Radiatoren oder der Nutzung von weniger als drei Lüftern soll eine Abdeckung für nicht genutzte Lüfterpositionen helfen, die Luft gezielt durch die Lamellen zu führen.

Einen besonderen Kniff hat sich Lancool dabei für die Kühlung der Grafikkarte ausgedacht. Lüfter auf dem Netzteiltunnel, die Luft durch ein seitliches Meshgitter einsaugen und direkt zur Grafikkarte blasen, kennen schon andere Gehäuse des Herstellers; eine externe Lüfterhalterung hingegen noch nicht. Sie nimmt einen 120-mm-Lüfter auf und kann hinter die Erweiterungsslots gesetzt werden, um durch die Slotblenden Luft aus dem Tower zu ziehen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Grafikkarte horizontal oder vertikal montiert wurde.

Lian Li Lancool 216 (Bild: Lian Li)

Grundsätzlich baut Lancool das 216 zudem flexibel. Bei der Verwendung einer Wasserkühlung lässt sich das Mainboard nach unten versetzen, damit dickere Radiatoren unter dem Deckel platziert werden können. Das I/O-Panel kann darüber hinaus wahlweise an der Oberseite der Front oder links unten an der Seite platziert werden.

CPU-Kühler, Grafikkarte und Netzteil passen ohne Einschränkungen. Lediglich beim Mainboard braucht es einen genauen Blick: Die Platine darf trotz E-ATX-Unterstützung nicht breiter als 280 mm werden.

Staubfilter werden Zubehör

In der unbeleuchteten Basisversion kostet das Lancool 216 rund 100 US-Dollar, 10 US-Dollar Aufpreis werden für die in Weiß oder Schwarz erhältliche RGB-Fassung fällig. Daneben verkauft Lian Li Zubehör. Ein ARGB-Control-Modul ermöglicht für rund 14 US-Dollar die LED-Steuerung am Frontpanel. Außerdem werden ein PCIe-4.0-Riserkabel für die vertikale Befestigung der Grafikkarte sowie ein Staubfilter für die Front als Zubehör angeboten. Wann das Lancool 216 in Deutschland erhältlich sein wird, ist noch unbekannt.

Lian Li Lancool 216
Mainboard-Format: E-ATX, ATX, Micro-ATX
Chassis (L × B × H): 481 × 235 × 492 mm (55,61 Liter)
Seitenfenster
Material: Stahl, Aluminium, Glas
Nettogewicht: ?
I/O-Ports / Sonstiges: 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), 1 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1) Type C, HD-Audio
Beleuchtung (RGB)
Einschübe: 2 × 3,5"/2,5" (intern)
4 × 2,5" (intern)
Erweiterungsslots: 7
Lüfter: Front: 2 × 160/140 mm oder 3 × 120 mm (2 × 160 mm inklusive)
Heck: 1 × 140 mm (1 × 140 mm inklusive)
Deckel: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (optional)
Innenraum: 2 × 120 mm (optional)
Staubfilter: Netzteil, Boden
Kompatibilität: CPU-Kühler: 181 mm
GPU: 392 mm
Netzteil: 220 mm
Preis:
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