Ende des Lebenszyklus von Windows XP

Sasan Abdi
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Am 30. Juni 2008 wird Microsoft das Betriebssystem Windows XP zum letzten Mal an Einzelhändler und Hardware-Hersteller verkaufen. Diese werden die Produktpakete beziehungsweise ihre PCs mit vorinstalliertem Windows XP jedoch auch anschließend noch weiter verkaufen können.

Dies entspricht den Vorgaben zum Lebenszyklus der Windows-Betriebssysteme, die auch die Vertriebsdauer von Windows-Lizenzen regeln. Mit der „Lebenszyklus-Strategie“ will Microsoft den Kunden eine höhere Planungssicherheit bieten: Der Lebenszyklus eines Produkts im Bereich Betriebssysteme ist auf mindestens 10 Jahre festgelegt, eingeteilt in die Phase Mainstream Support (mindestens 5 Jahre) und Extended Support (mindestens 5 Jahre). In der Extended Phase endet dann der Lebenszyklus des Produkts.

Microsoft unterstützt Anwender mit Mainstream Support bis 14. April 2009 und mit Extended Support sogar noch bis 8. April 2014. Beim Mainstream Support stehen kostenlose Hilfsangebote sowie Sicherheitsupdates zur Verfügung. In der Extended-Phase sind Sicherheitsupdates weiterhin erhältlich, der Support ist jedoch kostenpflichtig. In der letzten Phase, Non-Supported, gibt es ausschließlich Online-Unterstützung sowie die Support-Angebote der Microsoft-Partner.

System Builder – kleinere Hardware-Hersteller – können Windows XP noch bis 31. Januar 2009 bei Microsoft erwerben. Anbieter von Netbooks (ehemals „Ultra Low Cost-PC“) wie den Eee PC erhalten Windows XP Home Edition noch mindestens bis 30. Juni 2010. Falls die kommende Betriebssystem-Generation mit dem Code-Namen „Windows 7“ später als geplant erscheint, steht Windows XP Home Edition noch ein Jahr nach Verfügbarkeit von Windows 7 bereit. Einen genauen Überblick über die Termine gibt es auf der Microsoft-Webseite.

Unternehmenskunden, die PCs mit Windows Vista Business oder Windows Vista Ultimate über Volumenlizenzabkommen inklusive Enterprise Agreements oder vorinstallierte PCs erworben haben, besitzen übrigens weiterhin Downgrade-Rechte auf Windows XP Professional, Windows XP Tablet PC Edition und Windows XP Professional x64 Edition. Dabei müssen sie aber bereits ein originales Windows XP Wiederherstellungs-Medium besitzen.