Bundesregierung beurteilt WLAN kritisch

Sasan Abdi
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Auch die Diskussion um die gesundheitlichen Auswirkungen durch die Benutzung von Wireless Lan geht in eine neue Runde. Nach einer so genannten Kleinen Anfrage der Fraktion der Grünen teilte die Bundesregierung mit, dass man am besten auf herkömmliche Kabelverbindungen setzen solle. WLAN-Kritiker erkennen darin einen neuen Aufwind.

Demnach könne die persönliche Strahlenbelastung durch hochfrequente, elektromagnetische Felder nur durch den Einsatz drahtgebundener Verbindungen so gering wie möglich gehalten werden.

Doch bedeutet diese Antwort der Bundesregierung nun, dass WLAN generell als gefährlich einzustufen ist? Nein. In der Vergangenheit wurden die Auswirkungen privater WLAN-Netze durch Studien mehrfach als unbedenklich eingestuft. Fakt ist aber auch, dass keine Belastung immer noch besser als eine geringe Belastung ist. Und in diesem Licht scheint die Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Grünen zu stehen.

So heißt es in der Antwort weiter, dass die generelle Belastung durch Hotspots zwar relativ gering sei, diese aber durch die private oder berufliche Verwendung der Technologie verstärkt werden könne, sofern ein bestimmter, nicht näher definierter Abstand zum Endgerät unterschritten werde. Bis 2006 gab es in Deutschland 9000 Hotspots, in deren Umgebung die Strahlenbelastung laut offiziellen Messungen unterhalb der EU-Richtgrenze von zehn Watt pro Quadratmeter lag.

Die Fragen der Grünen sowie die Antworten der Bundesregierung sind auf Bundestag.de als PDF einsehbar.